Informationen über das gesunde Amaranth

Amaranth-Keimlinge - Kraftpakete voller Vitalstoffe *

In der "grünen Küche" werden Keimlinge immer beliebter. In den asiatischen Regionen schon lange fester Bestandteil des Speiseplans, erobern sie als frische Zutat inzwischen auch in unseren Breiten immer häufiger Salate, Smoothies, Brote oder Gemüsegerichte. Auch das winzige Amaranth-Körnchen kann natürlich mit feinen, kleinen Keimlingen aufwarten. Und die haben es in sich!

Was den Keimling so besonders macht

Amaranth Keimlinge
Amaranth Keimlinge

In Pflanzensamen steckt alles, was eine Pflanze braucht, um groß und kräftig heranzuwachsen. Aber oft bieten die Keimlinge sogar noch mehr biologische Wirkstoffe als das ursprüngliche Samenkorn. Einige Vitamine und Mineralstoffe werden beispielsweise erst während des Keimvorgangs ausgebildet.
Im Falle des Amaranths ist das so: Der Vitamingehalt des Keimlings steigt gegenüber dem Samen beträchtlich. Das betrifft vor allem das Vitamin C (Ascorbinsäure) und einige B-Vitamine (vor allem Vitamin B2 = Riboflavin). Auch der Kalziumgehalt erhöht sich. Der Gehalt der essentiellen Aminosäure Lysin steigt nach 24 Stunden sogar um sagenhafte 31 Prozent. Nach einer Keimzeit von 24 bis 48 Stunden ist der höchste Gehalt an Gesamtprotein zu verzeichnen.
Da während des Keimungsprozesses auch die Zuckerarten Raffinose und Stachyose umgebaut werden, die als blähende Kohlenhydrate gelten, sind die Keime auch verträglicher für den Verdauungstrakt als das Amaranth-Korn.

Amaranth-Keimlinge für die Gesundheit

Keimlinge sind wahre Kraftpakete voller Vitalstoffe. Viele Nährstoffe erreichen nie wieder eine so hohe Konzentration wie in dieser Phase des Wachstums. Der gesteigerte Vitamin C-Gehalt ist vor allem gut für unser Immunsystem, es fördert aber auch die Eisenaufnahme in den Körper und unterstützt den Aufbau von Bindegewebe, Knochen und Knorpel sowie die Wundheilung. Riboflavin ist ein wichtiges Vitamin für den Nervenaufbau, den Protein- und Energiestoffwechsel. Da es das Wachstum und die Entwicklung des ungeborenen Kindes fördert, ist es für Schwangere ein notwendiger Vitalstoff.
Parallel mit dem steigenden Gehalt bestimmter Nährstoffe wird aber auch Phytinsäure abgebaut. Diese bioaktive Substanz kann Mineralstoffe an sich binden und wird daher als so genannter "antinutritiver" Stoff bezeichnet. Dabei handelt es sich um Inhaltsstoffe von Lebensmitteln, die andere Nährstoffe ganz oder teilweise unbrauchbar machen. Sinkt der Wert im Keimling gegenüber dem Samen, heißt das also, die wertmindernden Stoffe des Samens werden im Keimling verringert.
Sprossen geben Speisen also nicht nur einen Frischekick und leckeren Geschmack, sie sind auch ausgesprochen gesund. Sie sind jederzeit schnell selbst zu ziehen und beispielsweise im Winter eine sinnvolle Ergänzung des Speiseplans.

Amaranth-Keimlinge selber ziehen

Ausgewachsene Amaranth-Pflanzen
Ausgewachsene Amaranth-Pflanzen

Zwar ist jeder Keimvorgang bei verschiedenen Samenarten unterschiedlich, aber Licht und Wärme gehören meist dazu. Amaranth keimt bei einer Temperatur von ungefähr 25 Grad Celsius. Dafür muss der Samen zunächst Wasser aufnehmen, um quellen zu können. Dadurch erwacht der Samen aus seinem Dornröschenschlaf und es werden die Stoffwechselvorgänge aktiviert: Kohlenhydrate werden ab- und umgebaut, Enzyme entfalten sich, der Ballaststoffgehalt steigt, die Proteine verändern ihre Bestandteile zu Gunsten der Aminosäuren und der Fettgehalt sinkt.
Das dafür notwendige Wasser kommt durch ausgiebiges Spülen. Die gründlich gewaschenen Amaranth-Körner werden auf einem feuchten Untergrund, am besten einigen Lagen Küchenpapier, zum Keimen ausgelegt und gut feucht gehalten. Dazu eignet sich ein großes lichtdurchflutetes Glas. Die Keimlinge wachsen innerhalb von 3 bis 4 Tagen. Es gibt übrigens auch Keimboxen, bei denen die feinen Samen des Amaranths aber leicht "durchflutschen" können, vor allem da die Boxen regelmäßig durchspült werden müssen.
Werden die Keimlinge noch etwas größer (nach etwa 6 bis 7 Tagen), nennt man sie "Grünkraut". Keimlinge und Grünkraut schmecken nussig und mild. Fertige Sprossen sollten schnell verzehrt werden.


*) Je nach Sorte, Umweltbedingungen beim Anbau und Verarbeitung können die Nährwertangaben leicht schwanken.
* Für die Richtigkeit und Vollständigkeit der hier gemachten Informationen wird keine Gewähr übernommen. Die hier vorgestellten Informationen stellen keine Form der Beratung dar. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Ihren Hausarzt.

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