Informationen über das gesunde Amaranth

Amaranth-Blätter - Gemüseamaranth *

Nicht nur die Samen der Amaranth-Pflanze, sondern auch die Blätter und Stiele des Fuchsschwanzgewächses sind eine gesunde Köstlichkeit. Man bezeichnet sie als Gemüseamaranth. In den Küchen Asiens und Kretas sind sie ein äußerst bekanntes und beliebtes Gemüse, das praktisch den ganzen Sommer nachwächst und genutzt werden kann. Am besten schmeckt es vor der Blütezeit. Auch in Europa waren die Amaranth-Blätter früher bekannt und beliebt, wurden aber im letzten Jahrhundert vom Spinat verdrängt.

Amaranth-Blätter
Amaranth-Blätter


Wertvolle Nährstoffe *) - auch in den Blättern

Nicht nur die kleinen, glutenfreien Amaranth-Körnchen strotzen vor guten Inhaltsstoffen. Auch die Blätter haben es in sich. Mit nur 23 Kilokalorien je 100 Gramm sind die rohen Blätter ein Leichtgewicht in Sachen Brennwert. Sie enthalten über 90 % Wasser und liefern damit wichtige Flüssigkeit für den Organismus. Amaranth-Blätter enthalten gut 4 Gramm Kohlenhydrate und 2,5 Gramm Protein, aber nur 0,33 Gramm Fett.
Das Eiweiß ist, wie bei den Samen, auch in den Blättern sehr hochwertig: Alle 9 essentiellen Aminosäuren sind vertreten, dazu weitere 9 semi-essentielle und nicht-essentielle Aminosäuren.
Mineralstoffe wie Magnesium, Kalzium, Kalium und Phosphor sowie die Spurenelemente Eisen, Zink, Selen, Mangan und Kupfer sind ebenso enthalten wie 9 verschiedene Vitamine. Darunter die Vitamine A und C, mehrere B-Vitamine und Folsäure.

Gemüseamaranth - die köstliche Alternative zu Spinat

Gemüseamaranth wird im Prinzip genau so zubereitet wie Spinat. Muskat, Zwiebeln und Knoblauch sind auch hier die Gewürze, die dem Gericht gut gefallen. Die Blätter sind aber etwas weicher und der Geschmack milder als Spinat. Sehr gut harmoniert das Gemüse mit Champignons, die separat angebraten und zum Schluss unter den Amaranth gemischt werden. Amaranth-Gemüse lässt sich gut einfrieren, kann also auf Vorrat gekocht werden. Es eignet sich auch als Füllung für Omeletts oder Teigtaschen.
In Asien und Afrika werden auch Salate (aus blanchierten Blättern) oder Suppen aus dem Gemüse zubereitet. Ein typisches Gericht aus Kreta ist "Wlita" (oder Vlita). Die Zubereitung ist einfach:

Rezept: Wlita (kretische Gemüseamaranth-Zubereitung)

Blätter und feine Stiele waschen, mit dem anhaftenden Restwasser etwa 10 Minuten dünsten. Mit Olivenöl, Knoblauch, Salz, Pfeffer und reichlich Zitronensaft würzen. Lauwarm servieren.
Reste des Gemüses können am nächsten Tag kalt als Salat gegessen werden. Lecker schmeckt der Salat, wenn zusätzlich Tomaten- und Fetawürfel zugegeben werden.

Amaranth-Blätter in der Volksheilkunde

Gemüse-Amaranth
Gemüse-Amaranth

Auch in der Heilkunde haben die Blätter des Amaranthus hypochondriacus früher eine Rolle gespielt. Die ihnen zugesprochenen Heilwirkungen sind adstringierend (zusammenziehend) und kühlend. Traditionell wurden sie daher zur Blutstillung, bei Mund- und Rachengeschwüren, Kopfschmerzen und Migräne, gegen Durchfall und bei Schlafstörungen eingesetzt. Verwendet wurde eine Abkochung aus getrockneten Blättern. Nachfolgend finden Sie ein Rezept für einen Tee bzw. Sud.

Rezept: Tee aus Amaranth-Blättern

1 EL getrocknete Amaranth-Blätter mit 250 ml heißem Wasser übergießen, nach 8 Minuten abseihen und noch warm in kleinen Schlucken trinken.
Als Mundspülung oder zum Gurgeln dient der Sud auch zur Mund- und Zahnpflege. Ein Umschlag kann bei Hautunreinheiten oder zur Blutstillung bei kleinen Verletzungen verwendet werden.

Mehr zu den gesundheitlichen Wirkungen von Amaranth (Blätter und Samen) erfahren Sie in unseren verschiedenen Teilabschnitten und im Abschnitt Amaranth-Studien.

Was zu beachten ist

Amaranth-Blätter enthalten (genau wie Spinat) Oxalsäure, die beteiligt ist an der Bildung oxalathaltiger Nierensteine. Wer zu Nierensteinen neigt oder eine Unverträglichkeit gegen Oxalsäure hat, sollte Amaranth-Gemüse nicht zu häufig essen. Auch Menschen mit Rheuma, Gicht oder Arthritis wird der vorsichtige Umgang mit oxalhaltigen Lebensmitteln empfohlen. Erhitzen zerstört einen Teil der Oxalsäure.
Außerdem zählt das Pseudogetreide Amaranth zu den sogenannten "nitrophilen" Pflanzen. Sie lieben Stickstoff und reichern Nitrat in ihrem Gewebe an. Das kann im Körper in giftiges Nitrit umgewandelt werden. Da unter Sonneneinstrahlung der nachts angereicherte Nitratgehalt am Tage teilweise wieder abgebaut wird, sollte Gemüseamaranth am besten abends geerntet werden.


*) Je nach Sorte, Umweltbedingungen beim Anbau und Verarbeitung können die Nährwertangaben leicht schwanken.
* Für die Richtigkeit und Vollständigkeit der hier gemachten Informationen wird keine Gewähr übernommen. Die hier vorgestellten Informationen stellen keine Form der Beratung dar. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Ihren Hausarzt.

Mehr Wissenswertes über Amaranth:


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